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Schluss mit Hitzewallungen! Saunieren gegen Beschwerden in den Wechseljahren

Jede Frau im Alter zwischen 45 und 55 Jahren leidet daran – an den Wechseljahren. Einige kürzer, andere länger: Bis zu 14 Jahre kann die Umstellung des weiblichen Körpers in der Menopause dauern; im Durchschnitt machen sich die Symptome während 7 Jahren bemerkbar. Plötzliche Schweissausbrüche, durchwachte Nächte und Stimmungsschwankungen sind genauso Teil dieser Lebensphase wie erhöhte Reizbarkeit und trockene Haut. Möchte frau zur Bekämpfung dieser Beschwerden auf eine hormonelle Therapie verzichten, empfiehlt sich der regelmässige Gang in die Sauna.


Der Körper verändert sich

Die Wechseljahre bedeuten eine grosse Veränderung für den weiblichen Körper, während derer die Eierstöcke ihre Arbeit nach und nach einstellen. Die Menopause ist dabei geprägt von starken hormonellen Schwankungen: Die Produktion der weiblichen Sexualhormone Östrogen und Progesteron nimmt ab. Das hat Stimmungsschwankungen bis hin zu depressiven Verstimmungen zur Folge und nimmt zudem Einfluss auf andere Körperfunktionen, die ebenfalls durch die Sexualhormone reguliert werden, wie Schlafrhythmus und Temperaturregulierung.


Hormonelle Therapie oder Alternativen?

Die Einnahme von hormonellen Ersatzprodukten können helfen, die Hormonwerte zu normalisieren und damit die Beschwerden zu lindern – allerdings nicht ohne Risiken. Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Thrombosen können nach der Einnahme der Hormonpräparate gehäuft auftreten.


Alternativen bietet beispielsweise die Heilpflanzenkunde, aber auch schon ein gesunder Lebensstil kann zu beschwerdefreien Wechseljahren beitragen. Regelmässige Bewegung im Alltag, Sport und eine ausgewogene Ernährung helfen dem Körper, mit der hormonellen Umstellung fertig zu werden. Schädlich sind hingegen Alkohol, Rauchen und ein übermässiger Koffeinkonsum. Aber auch der regelmässige Gang in die Sauna kann Hitzewallungen und Co vorbeugen.


Saunieren unterstützt die Temperaturregulierung

Das wohl bekannteste Symptom der Menopause dürften die abrupt auftretenden Hitzewallungen und Schweissausbrüche sein – gelegentlich auch gefolgt von plötzlichen Kälteattacken. Durch die verminderte Produktion der Sexualhormone in den Eierstöcken spielt die Temperaturregulierung des Körpers während der Wechseljahre gerne mal verrückt. Hier kann die Sauna Abhilfe schaffen: Die extremen Temperaturschwankungen zwischen heisser Saunakabine und eiskaltem Tauchbecken trainieren das körpereigene Temperaturregulierungssystem und Hitzewallungen sowie nächtliche Schweissausbrüche werden seltener.


Feuchtigkeitsspendende Wirkung

Im Alter nimmt die Aktivität der Hautdrüsen, die die Haut feucht halten, mehr und mehr ab. Dieser Prozess wird durch die hormonellen Veränderungen während der Wechseljahre zusätzlich begünstigt. Das Resultat ist oftmals eine trockene, juckende oder sogar aufgerissene Haut. Auch die Schleimhäute werden dadurch angegriffen und sind trockener als normalerweise – eine Eintrittspforte für Bakterien, Viren und andere Erreger.


Auch hier bietet die Sauna die optimale Unterstützung. Durch die heissen Temperaturen weiten sich die Blutgefässe und die Haut kann besser durchblutet werden; eine gesteigerte Nährstoff- und Feuchtigkeitsversorgung ist die Folge. Bei regelmässigen Saunabesuchen wird zudem der Feuchtigkeitsspeicher der Haut langfristig verbessert.


Entspannt ein- und durchschlafen

Schlafstörungen sind eine weitere unangenehme Begleiterscheinung der Wechseljahre. Die verminderte Produktion der weiblichen Geschlechtshormone kann Ein- und Durchschlafschwierigkeiten zur Folge haben. Östrogen beispielsweise ist mitverantwortlich für einen erholsamen Tiefschlaf. Sinkt der Östrogenspiegel, ist der Schlaf leichter und Betroffene wachen im Laufe der Nacht häufiger auf. Gleichzeitig können die Hormonschwankungen die Ausschüttung von Cortisol begünstigen – ein Stresshormon, das dafür sorgt, dass wir wach und aufmerksam sind.

Der regelmässige Besuch einer Sauna kann den Symptomen entgegenwirken. Die wohlige Wärme der Saunakabine setzt das Glückshormon Serotonin frei, das den Stress bekämpft und uns ruhiger werden lässt. Das psychische Wohlbefinden durch die Entspannung in der Sauna unterstützt dadurch das Einschlafen und lässt und nachts seltener aufwachen. Um die beste Wirkung zu erzielen, empfiehlt es sich, abends direkt vor dem Schlafengehen zu saunieren.


Depressiven Verstimmungen vorbeugen

Das Ungleichgewicht der Hormone und die damit einhergehenden körperlichen Veränderungen während der Menopause schlagen oftmals auch auf die Psyche. Depressive Verstimmungen sind in dieser Lebensphase keine Seltenheit; im schlimmsten Fall können daraus schwerere Depressionen entstehen.


Zur Vorbeugung und Behandlung von depressiven Verstimmungen kann die entspannende Wirkung der Sauna genutzt werden. Denn: Beim Schwitzen auf den Saunabänken werden die Hormone Endorphin und Serotonin ausgeschüttet – beide werden mit Ausgeglichenheit, verminderten Stress- und Angstgefühlen sowie einem allgemeinen psychischen Wohlbefinden in Verbindung gebracht.


Tipps aus der Kräuterkunde: Salbei gegen Schweissausbrüche und beruhigender Lavendel

Es gibt mehrere Heilpflanzen, denen während der Wechseljahre eine symptomlindernde Wirkung nachgesagt wird. An aller erster Stelle steht der Salbei: Bereits im Jahr 1998 konnte in einer wissenschaftlichen Studie nachgewiesen werden, dass Salbeiextrakte bei Hitzewallungen und nächtlichen Schweissausbrüchen helfen. Bei zwanzig von dreissig Patientinnen verschwanden die Beschwerden ganz, bei den restlichen Betroffenen gingen sie beträchtlich zurück.

Lavendel ist für seine beruhigende Wirkung während der Menopause bekannt. Die Heilpflanze sorgt für Entspannung und wird deshalb häufig bei psychischer Belastung und Schlafstörungen empfohlen – zwei häufige Beschwerden während der Wechseljahre.


Wer an starken Wechseljahrbeschwerden leidet, kann Sauna und ätherische Öle aus Salbei und Lavendel kombinieren. Die ätherischen Öle können dazu einfach in den Aufguss gemischt oder zusammen mit Wasser in der Biosauna verdampft werden.






Quellen:

  • Avogel.de: Wellness-Tipps für die Wechseljahre.

  • Herrmann, K. & Trinkkeller, U. (2015): Pflege der Haut im Alterungsprozess. In: Dermatologische und medizinische Kosmetik.

  • Kahl-Scholz, Martina (2021): Schlafstörungen. In: Symptome als Wegweiser.

  • Praxisvita.de: Sauna lindert Beschwerden in den Wechseljahren.

  • Rheinhard-Hennch, B.; von Hagens, C.; Strowitzki, T. (2005): Klassische Naturheilverfahren und Lebensführung im Klimakterium.

  • Schneider, Harald J.; Jacobi, Nicola; Thyen, Joscha (2020): Die Wechseljahre – der weibliche Körper im Wandel. In: Hormone – ihr Einfluss auf mein Leben.

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