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Kneippen und Sauna: Die perfekte Kombination zur Stärkung Ihrer Abwehrkräfte

Das Wassertreten in wechselwarmen Bädern nach Kneipp hat mehr mit der Sauna gemeinsam als man meinen könnte. Beide Anwendungen sorgen für einen fitten Kreislauf und kurbeln das Immunsystem an und beide Anwendungen arbeiten dafür hauptsächlich mit Temperaturunterschieden. Dennoch sorgen sie auf unterschiedliche Weise für ein gesteigertes Wohlbefinden von Körper und Geist; deshalb lohnt sich eine Kombination von Sauna und Kneippen – mit den besten Ergebnissen für Ihre Gesundheit.


Für einen angeregten Kreislauf

Der Gang in die Sauna ist gleichzusetzen mit moderatem Sport – oder Fieber. Durch die erhöhte Temperatur in der Saunakabine steigt auch die Körpertemperatur und das sorgt für eine nicht zu unterschätzende Belastung unseres Körpers. Dabei steigen Herzfrequenz und Blutdruck an; in der Abkühlungs- und Ruhephase werden allerdings beider wieder gesenkt – und zwar unter das Niveau vor Beginn des Saunaganges. Eine regelmässige Anwendung der Sauna kann so zu einer allgemeinen Verbesserung des Herz-Kreislauf-Systems und zu einer langfristigen Senkung von Bluthochdruck führen.

Auch Kneippanwendungen wirken sich positiv auf den Kreislauf aus. So führt das Wassertreten in kaltem Wasser ähnlich wie der Saunagang zu einer gesteigerten Durchblutung. Zusätzlich bewirkt der anhaltende Kältereiz eine Verengung der oberflächlichen Venen; zusammen mit der Bewegung des Wassertretens kann so der Blutrückfluss zum Herzen verbessert werden.


Für eine Kombination der beiden Anwendung empfiehlt sich beispielsweise die Abkühlung durch Wassertreten in kaltem Wasser nach dem Gang in die Sauna. So wird sowohl die Durchblutung in den Arterien als auch der Rückfluss in den Venen gesteigert.


Für eine Stärkung der Abwehrkräfte

Die Sauna tut nicht nur dem Kreislauf gut, sondern stärkt auch die Abwehrkräfte. Es konnte wissenschaftlich erwiesen werden, dass nach regelmässigen Saunabesuchen während etwa drei Monaten die Gesundheit ganzheitlich verbessert wird und sich die Zahl grippaler Effekte halbiert. Zudem verlaufen Erkrankungen bei regelmässigen Saunabesuchern deutlich milder. Dies hat einerseits damit zu tun, dass die Durchblutung auch in den Schleimhäuten verbessert wird, was die lokale Abwehr dort steigert. Andererseits sorgt der regelmässige Gang in die Sauna für eine erhöhte Anzahl von Abwehrstoffen im Blut.


Wie die Sauna wird auch das Kneippen mit einer langfristig verbesserten Immunabwehr in Verbindung gebracht, wenn die Kneippanwendungen regelmässig durchgeführt werden. Grund dafür ist der Kaltwasserreiz, der die Bildung von Abwehrzellen reguliert. Zusätzlich lässt sich auch beim Kneippen eine Zunahme von Abwehrstoffen im Blut feststellen.

Ein Zusammenspiel beider Anwendungen sorgt für die optimale Abhärtung und Stärkung der Abwehrkräfte. Deshalb sollte stets darauf geachtet werden, den Körper nach dem Saunieren einem Kältereiz auszusetzen.


Für eine verbesserte Wärmeregulation

Wer im Winter häufig an kalten Händen und Füssen leidet, dem sei zur Behandlung der Gang in die Sauna empfohlen. Denn: Die Durchblutung wird nicht nur kurzfristig in der heissen Saunakabine gesteigert, sondern – bei regelmässiger Anwendung – langfristig verbessert. Insbesondere in den kleinen peripheren Blutgefässen, die häufig von Durchblutungsstörungen betroffen sind, kann die Sauna wahre Wunder wirken. Als Folge davon gehören kalte Hände und Füsse der Vergangenheit an. Und damit nicht genug: Die verbesserte Wärmeregulation führt zusätzlich zu einer besseren Abwehr von Infekten und kann sogar zu einer Verminderung der Gesamtkörpertemperatur führen. Dies wiederum konnte in der Forschung mit einer Senkung von DNA-Schäden in Verbindung gebracht werden, was langfristig bedeutet, dass sich die Lebenserwartung verbessern kann – hier steckt die Forschung allerdings noch in den Kindeschuhen und es handelt sich vor allem um Spekulation.

Die Wärmeregulation des Körpers lässt sich auch über Kneippanwendungen beeinflussen. Hier sind besonders die Kneippgüsse bekannt: mit einem Kneippschlauch wird ein druckloser Wasserstrahl über die Gliedmassen Richtung Herz gespült. Der kalte Wasserstrahl regt die Durchblutung stark an und führt wie die Sauna bei regelmässiger Anwendung langfristig zu einer Verbesserung des Wärmehaushaltes – mit all den bereits genannten positiven Effekten.


Kombinieren lassen sich die Sauna und Kneippen mit Kneippgüssen als Abkühlungsmethode nach dem Saunagang. Dadurch wird die Durchblutung nicht nur in während des Saunaganges gesamthaft, sondern zusätzlich beim Abspülen mit dem kalten Wasser lokal gesteigert.


Für eine Vorbeugung gegen Krampfadern

Bei bereits bestehenden Krampfadern wird vom Gang in die Sauna oft abgeraten. Dabei kann das Saunieren in Kombination mit Kneippanwendungen helfen, den Blutstau in den Beinen zu regulieren und wirkt vorbeugend. Achten Sie beim Saunagang darauf, dass Sie die Füsse hochlagern – beim Liegen kann deutlich weniger Blut in die Beine absacken als beim Sitzen. Zudem sollte der Saunagang nicht zu lange dauern. Kühlen Sie sich danach durch Wassertreten die Beine ab. Dadurch wird der Rückfluss des Blutes begünstigt – und den lästigen Krampfadern der Kampf angesagt. Barfusslaufen auf natürlichem Untergrund sorgt für einen ähnlichen Effekt, besonders wenn es regelmässig geschieht. Statt beim Abkühlen an der frischen Luft einfach stehen zu bleiben, lohnt sich also der Spaziergang im Garten oder der Aussenanlage des Spa-Betriebs.






Quellen:

  • Brenke, Rainer (2015): Sauna – Mehr als Wellness.

  • Ganz, Chrischta (2016): Die Kneipp’sche Gesundheitslehre. In: Schweizerische Zeitschrift für Ganzheitsmedizin.

  • Gesundheitsstadt-berlin.de: Erst rauf, dann runter: Was Sauna mit dem Blutdruck macht.

  • Wissenschaftsjahr.de: Was ist besser für den Kreislauf: Kneippen oder Sauna?

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