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Mit der Sauna gegen den Winterblues

Rund 160'000 Personen in der Schweiz leiden jährlich daran – am Winterblues; der gedrückten Stimmung, der Müdigkeit trotz ausreichendem Schlaf und dem Heisshunger auf Süssigkeiten. Bei starken Symptomen spricht man auch von Winterdepressionen und sie begleiten die Betroffenen in der Regel vom späten Herbst bis in den Frühling, also in der Zeit, in der die Sonne sich in unseren Breitengraden nur selten zeigt. Doch der schlechten Laune über die dunklen Tage kann entgegengewirkt werden – und auch die Sauna kann ihren Teil dazu beitragen.


Symptome des Winterblues

Die Symptome des saisonalen Winterblues ähneln denen einer Depression, sind allerdings weniger ausgeprägt und verschwinden in der Regel zu einem absehbaren Zeitpunkt wieder. Betroffene fühlen sich matt, träge und antriebslos. Hinzu kommt ein gesteigertes Schlafbedürfnis und die damit einhergehende Mühe, morgens aus dem Bett zu kommen. Häufig sind zudem ein Heisshunger auf Süsses, Gereiztheit und eine allgemeine Lustlosigkeit. Die letzteren beiden Symptome können dabei dazu führen, dass Betroffene soziale Kontakte meiden und sich über den Winter stark zurückziehen.


Kurze Tage, lange Nächte

Grund für die Mattigkeit ist hauptsächlich das fehlende Sonnenlicht über die Wintermonate. Gelangt weniger Licht an unsere Augen, reagiert der Körper mit einer vermehrten Ausschüttung des Hormons Melatonin, das auch als Schlafhormon bezeichnet wird. Als Resultat davon werden wir müde, schläfrig und matt – auch tagsüber.


Um die Ausschüttung des Schlafhormons steigern zu können, muss der Körper das Hormon Serotonin, das auch als Glückshormon bekannt ist, umwandeln. Dieses fehlt dann an den Serotoninrezeptoren, was sich in der gedrückten Stimmung bemerkbar macht. Und um diesen Mangel auszugleichen, verspüren wir vermehrt Appetit auf Süsses, denn Serotonin findet sich unter anderem in Schokolade oder anderen Süssigkeiten.


So können Sie den Winterdepressionen entgegenwirken

Ein Patentrezept gegen den Winterblues gibt es leider – wie so häufig – nicht. Es gibt allerdings einige Dinge, die Sie tun können, um der Mattigkeit zuvorzukommen. Da die Symptome sich hauptsächlich aus dem fehlenden Sonnenlicht ergeben, ist es wichtig, im Alltag genug Licht zu bekommen. Bauen Sie bewusst Pausen ein, die Sie zum Spazieren an der frischen Luft oder für Sport im Freien nutzen. Ebenfalls gut eignen sich Bergsportarten wie Skifahren, Langlaufen oder Schneeschuhwandern, bei denen Sie dem Nebel entfliehen und Sonne tanken können. Gleichzeitig hilft auch die Bewegung an sich, die gedrückte Stimmung zu bekämpfen, da beim Sport vermehrt Serotonin und Dopamin ausgeschüttet werden. Und schliesslich kann auch die Sauna helfen, dem Winterblues entgegenzuwirken.


Serotonin in der Sauna

Der regelmässige Gang in die Sauna nimmt Einfluss auf unseren Hormonhaushalt. So konnte in Studien eine gesteigerte Produktion der beiden Glückshormone Serotonin und Endorphin festgestellt werden – beide nehmen einen wichtigen Einfluss auf unsere Stimmung und können bei leichten Depressionen wie den Winterdepressionen helfen, die Laune zu heben. Gerade das Hormon Serotonin ist zentral für die Milderung der Symptome, da dieses zur Produktion des Schlafhormons Melatonin umgewandelt werden muss. Selbst wenn man sich immer noch müde fühlt, entsteht aus der erhöhten Melatoninproduktion nun kein Mangel an Serotonin mehr – als Resultat verbessert sich die gedrückte Stimmung und die Lust auf Süsses nimmt ab.


Aufmunternder Aufguss

Auch die Verwendung bestimmter ätherischer Öle im Aufguss kann gegen die Verstimmungen über die kalte Jahreszeit Wirkung zeigen. Ätherische Öle aus Zitrusfrüchten wie Limettenöl oder Grapefruitöl beleben die Sinne und wirken anregend bei Mattigkeit und Antriebslosigkeit. Öle aus Bergamotte oder Ylang Ylang sind wahre Stimmungsaufheller und gegen die Gereiztheit helfen beruhigende Öle aus Lavendel, Kamille oder Melisse. Einfach ein paar der Tropfen in das Aufgusswasser geben, zurücklehnen und entspannt geniessen.


Farbenfrohes Lichtspiel am Saunahimmel

Lichtspiele in den unterschiedlichsten Farben können die gedämpfte Stimmung zusätzlich heben. Besonders leuchtende, gelbe Farben beeinflussen unsere Stimmung positiv und können aufmunternd wirken. Intensive Rottöne füllen zusätzlich die Energiespeicher auf und wischen die Antriebslosigkeit und Müdigkeit weg. Auf kühle Blautöne sollte beim Saunieren allerdings verzichtet werden: Sie dienen vor allem der Entspannung und machen zusätzlich müde und schläfrig.


Bei starken Symptomen einen Arzt aufsuchen

Wichtig: Saunieren ist kein Ersatz für eine ärztlich verschriebene Therapie! Durch Bewegung, viel Tageslicht in der Alltagsroutine und den regelmässigen Besuch der Sauna lassen sich die Symptome bis zu einem gewissen Grad bekämpfen. Sollten Sie allerdings stark unter der Winterdepression leiden, wird eine Beratung durch einen Spezialisten empfohlen.






Quellen:

– Aroma1x1.com: Winterdepression: Die besten ätherischen Öle und Aromatherapie-Rezepte.

– Dropa.ch: Aus für den Winterblues.

– Lowry, CA et al. (2009): That warm fuzzy feeling: brain serotonergic neurons and the regulation of emotion.

– Netdoktor.ch: Winterdepression.

– Saunazeit.com: Lichttherapie in der Sauna.

– Schmiedel, Volker (2010): Serotonin – Das Glückshormon.

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