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Saunaaufguss selber machen: So gelingt Ihnen der Aufguss zuhause

Der Aufguss ist – zumindest wenn es nach den Finnen geht – die mit Abstand wichtigste Komponente eines Saunaganges. Nicht umsonst wird der Aufguss in seinem Ursprungsland als löyly bezeichnet; der Name bedeutet übersetzt «Gluthauch», kann jedoch gleichzeitig auch als «Seele» der Sauna verstanden werden. Ein guter Aufguss ist für die Finnen das wichtigste an einer guten Sauna. Damit Ihnen dieser auch zuhause in Ihrer Eigenheimsauna gelingt, haben wir hier ein paar Tipps zusammengestellt – so werden auch Sie mit etwas Übung zum Aufgussprofi.


Den Saunaaufguss vorbereiten

Bereiten Sie Eimer und Kelle schon vor Beginn des Saunaganges vor. Giessen Sie dazu klares Wasser in den Aufgusseimer; wer sich an einem Eisaufguss versuchen möchte, kann auch Schnee oder Eis hinzufügen. Wie viel Wasser Sie für den Aufguss verwenden sollten, hängt dabei von der Grösse Ihrer Kabine ab. Der Deutsche Sauna-Bund empfiehlt etwa 20 bis 30 Gramm Wasser pro Kubikmeter.

Wenn Sie einen Aufguss selbst herstellen möchten, lohnt es sich, dafür genug Zeit vor dem Aufguss einzuplanen, da gewisse Aufgussrezepte gut ein paar Stunden in Anspruch nehmen können. Möchten Sie stattdessen ein fertiges Aufgussmittel verwenden, können Sie dieses entweder jetzt oder auch erst bei Beginn des Aufgusses in den Eimer geben und mit dem Wasser vermischen. Achten Sie dabei auf die Mengenangaben des Herstellers! Wird zu viel Aufgussmittel verwendet, besteht das Risiko, dass es sich an den heissen Steinen entzündet.


Zeit zum Aufwärmen lassen

Beginnen Sie nicht direkt mit einem Aufguss. Lassen Sie sich selbst und den anderen Saunabesuchern und -besucherinnen einige wenige Minuten Zeit, um sich an die Hitze in der Kabine zu gewöhnen. So kann der Kreislauf und das Schwitzen bereits angeregt werden, ehe die Belastung für den Körper durch den Aufguss zusätzlich steigt. Das ist nicht nur gesünder, sondern auch für Sie als Aufgussmeister deutlich entspannter.


Sanfter Einstieg

Am besten beginnen Sie Ihren Aufguss nur mit einem einzigen Schöpfer Wasser. Versuchen Sie dabei, das Wasser möglichst gleichmässig über die Steine zu verteilen und nicht die ganze Kelle an derselben Stelle zu leeren – sonst könnte das Wasser, statt zu verdunsten, zu den Heizstäben fliessen.

Achten Sie darauf, beim Aufgiessen die Kelle nur hinten am Stiel anzufassen, um Verbrennungen zu vermeiden. Beginnen Sie zudem, den Aufguss an der Stelle des Ofens über die Steine zu giessen, der von Ihnen am weitesten entfernt ist und arbeiten Sie sich dann Stück für Stück Richtung Körper vor. Auf diese Weise befindet sich Ihr Arm nie direkt über dem heissen Wasserdampf.


Verdampfen und verwedeln

Lassen Sie dem Wasserdampf nun einen Augenblick Zeit, sich im Raum zu verteilen. Je grösser die Kabine, desto länger dauert es, bis der Dampf bei all Ihren Saunagästen angelangt ist und so das Hitzeempfinden steigert. In professionellen Saunabetrieben wird hier häufig mit einem Fächer oder Tuch nachgeholfen, mit dem der Dampf verwedelt werden kann. Es braucht zwar etwas Übung, die richtigen Wedeltechniken zu erlernen, das Aufgusserlebnis kann damit aber noch gesteigert werden. Ein Muss ist das Verwedeln des Dampfes allerdings nicht – auch ohne dieses zusätzliche Hilfsmittel verteilt sich der Dampf im Raum.



Die zweite und dritte Runde

Nachdem sich der Wasserdampf der ersten Schöpfkelle im Raum verteilt hat, kann die nächste Runde starten. Wichtig: Hören Sie hier auf Ihren Körper und fragen Sie auch bei Ihren Saunagästen nach, ob noch eine Runde erwünscht ist. Gerade für Anfängerinnen und Anfänger kann der Aufguss schnell zu viel werden.


Bei der zweiten Runde gehen Sie gleich vor wie bei er ersten. Giessen Sie einen vollen Schöpfer Wasser langsam über die Steine, von hinten nach vorne, um sich nicht zu verbrühen. Wenn Sie ein Aufgussmittel nutzen, können Sie dieses in der zweiten und dritten Runde auch variieren, um die Aufgusszeremonie noch abwechslungsreicher zu gestalten. Lassen Sie danach wieder etwas Zeit verstreichen, damit sich der Wasserdampf in der ganzen Kabine ausbreiten kann, und helfen Sie gegebenenfalls mit dem Wedeltuch oder Fächer nach. Danach folgt die dritte und letzte Runde – mehr als drei Runden werden in der Regel nicht durchgeführt.


Der Sprung ins kalte Nass

Nach der Hitze in der Saunakabine folgt die Abkühlung im Tauchbecken – gerade nach einem Aufguss, der das Hitzeempfinden im Vergleich zur «normalen» Sauna zusätzlich steigert, ist die Abkühlung danach Pflicht für ein gelungenes Saunaerlebnis. Eine kalte Dusche, der Sprung ins Eisbecken oder den See stärken das Immunsystem und härten ab.







Quellen:

  • Gartenhaus.ch: Saunaaufguss selber machen: So machen Sie’s richtig!

  • Sauna-portal.com: Saunaaufguss selber machen – Ein kleiner Leitfaden!

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